Zertifizierung
Am 17.November 2018 wurde auf dem 33. Deutschen Bundespsychotherapeutentag die „Spezielle Schmerzpsychotherapie“ in die Muster-Weiterbildungsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) aufgenommen. Die Gemeinsame Prüfungskommission der vier Schmerzgesellschaften hat am 26.11.2018 mehrheitlich beschlossen, sich bei SSPT-Zertifizierungen ab sofort an den Kriterien aus der Muster-Weiterbildungsordnung zu orientieren.
Die Weiterbildung in einem Altersbereich („Erwachsene“ oder „Kinder und Jugendliche“) umfasst danach folgende Bestandteile:
- Mindestens 80 Stunden theoretische Weiterbildung
- Mindestens 180 Behandlungsstunden unter Supervision
- Mindestens 25 Stunden Supervision
- Mindestens 40 Stunden Hospitation in einer auf schmerztherapeutische Behandlung spezialisierten Einrichtung
- Mindestens 6 supervidierte Falldarstellungen
- Teilnahme an mindestens 12 interdisziplinären Schmerzkonferenzen oder Sitzungen interdisziplinär besetzter Qualitätszirkel
(1) Die Prüfungskommission bietet weiterhin SSPT-Zertifizierungen an und führt Zertifizierungen nach den Kriterien der MWBO durch. Das ist aktuell unabhängig von dem Bundesland, in dem jemand lebt.
(2) Das SSPT-Zertifikat der vier Schmerzgesellschaften kann auch erworben werden, wenn SSPT schon in der WBO eines Landes steht.
(3) Je nach Zeitpunkt der Aufnahme der SSPT in die Weiterbildungsordnungen der einzelnen Psychotherapeutenkammern wird eine Übergangsfrist von ca. 5 Jahren erfolgen, während der die Zusatzqualifikation "Spezielle Schmerzpsychotherapie" bei der zuständigen Kammer unter Berücksichtigung der zuvor erworbenen schmerzpsychotherapeutischen Qualifikationen beantragt werden kann.
(4) Für die Anerkennung des SSPT-Zertifikats durch die zuständige Psychotherapeutenkammer empfehlen wir eine vorherige Prüfung der in diesem Bundesland gültigen Richtlinien (z.B. hinsichtlich der Anerkennung von Supervisor*innen).
Anmeldung
Bitte teilen Sie uns Ihren Wunsch nach Zertifizierung per E-Mail an pk(at)sspt.info mit.
Sie werden dann auf demselben Wege die nötigen Informationen erhalten, welche Unterlagen zur
Anmeldung wohin gesendet werden müssen.
Zertifizierungsgebühr
Jeder Zertifizierungsantrag ist verbunden mit einer Begutachtungsgebühr von 300 €. Die Weiterleitung der eingereichten Falldokumentationen an die beiden Gutachter erfolgt erst nach Überweisung der Gebühr. Die Gebühr wird auch einbehalten, wenn der Zertifizierungsantrag abschlägig beschieden wird. Sollte eine Überarbeitung der Falldokumentation und damit eine weitere Begutachtung notwendig werden, so fällt dafür eine weitere Begutachtungsgebühr von 100 € an.
Gebührenkonto für Zertifizierungsantrag
Deutsche Schmerzgesellschaft-Unterkonto 'Prüfungskommission Schmerzpsychotherapie'
Konto Nr. 100 018 913
Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG
BLZ: 560 900 00
IBAN: DE17 5609 0000 0100 0189 13
BIC: GENODE51KRE
Falldokumentationen
Die Gemeinsame Prüfungskommission verzichtet auf die Vorgabe von ausgearbeiteten Musterfälle. Statt dessen hat die Kommission detaillierte Gliederungen ausgearbeitet, die für die Faldokumentation benutzt werden können. Sie können hier heruntergeladen werden.
- Einzelfalldokumentation für Niedergelassene
- Einzelfaldokumentation für Klinikmitarbeiter
- Falldokumentation Gruppe
Supervision
Die Fort-/Weiterbildung “Spezielle Schmerzpsychotherapie” erfordert 25 Stunden Supervision im Rahmen klinisch-psychologischer Tätigkeit mit Schmerzpatienten.
Im Folgenden finden Sie eine Liste der SSPT-Absolventen, die qualifiziert sind, Supervision anzubieten.
Supervisorenliste SSPT
Liste der SSPT Supervisoren_innen
Online-Antrag zur Aufnahme in die Liste der Supervisor_innen
Supervisor*innen müssen von der Prüfungskommission anerkannt sein. Voraussetzung ist der Nachweis einer mindestens 3-jährigen Tätigkeit im Schmerzbereich nach Erlangen des SSPT-Zertifikats. In Ausnahmefällen können auch Psychologische Psychotherapeut*innen oder ärztliche Psychotherapeut*innen zugelassen werden, die durch eine Ärzte- oder Psychotherapeutenkammer oder ein Lehrinstitut als Supervisor*innen anerkannt sind und über Erfahrung im Bereich der Schmerztherapie verfügen. Mindestens ein Drittel der Supervisionsstunden müssen jedoch bei Supervisor*innen mit SSPT-Zertifikat erfolgen.
Wenn Sie einen Supervisor oder eine Supervisorin für Ihre eigene Fort-/Weiterbildung vorschlagen möchten, dann mailen Sie der Vorsitzenden der Gemeinsamen Prüfungskommission (E-Mail: pk(at)sspt.info) folgende Informationen und beantragen eine Eignung für Ihre persönliche Schmerzsupervision:
(1) In welchem Jahr hat der Supervisor/die Supervisorin die SSPT-Weiterbildung abgeschlossen?
(2) In welcher(n) Einrichtung(en) und wie lange hat der Supervisor/die Supervisorin nach Abschluss der SSPT-Weiterbildung gearbeitet?
(3) Falls der Supervisor/die Supervisorin keinen zertifizierten Abschluss in SSPT hat, welche Kammeranerkennung hat er/sie, seit wann, und in welchen Einrichtungen war er/sie in welchem Zeitraum schmerzpsychotherapeutisch tätig?
Curricula
Es werden seit Januar 2006 nur noch theoretische Ausbildungen anerkannt, die im Rahmen eines von der Prüfungskommission akkreditierten Curriculums erworben wurden. Frühere und aus einzelnen Ausbildungseinheiten zusammengestellte Theorieleistungen können nicht mehr anerkannt werden. Ein Wechsel zwischen den Ausbildungsinstituten muss im Ausnahmeverfahren von der Prüfungskommission gebilligt werden.